17 Apr

Recruiting auf Karrieremessen

Wie Sie auf Jobmessen erfolgreich Bewerber:innen für Ihr Unternehmen gewinnen

 

In der heute so schnelllebigen Zeit gibt es nur noch wenig Möglichkeiten, persönlich mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Das digitale Zeitalter begrenzt nicht nur das Privatleben in vielen Bereichen auf eine digitale Kommunikation, auch beruflich läuft das meiste über digitale Kanäle ab. Wie soll man so potenzielle Bewerber:innen direkt erreichen können? Ganz einfach: auf Jobmessen.

 

 

Jobmessen lohnen sich am meisten

Eine Studie der Universität Stuttgart für die Speditionsbranche hat gezeigt, dass sich ein Auftritt auf Jobmessen für Unternehmen im Vergleich zu allen anderen Recruiting-Kanälen, wie Social Media, Mitarbeiternetzwerke, die eigene Webseite oder Zeitarbeitsagenturen mit Abstand am meisten lohnt. Eine Karrieremesse ist in Zeiten von wachsenden Homeoffice-Zahlen und digitaler Kommunikation nahezu die einzige Möglichkeit, persönlichen Kontakt zur Zielgruppe herzustellen, aber auch, um sich ein Netzwerk mit Kolleg:innen und Partner:innen aus anderen Unternehmen aufzubauen.

 

 

#1 Ihr Leitfaden für einen erfolgreichen Messeauftritt
#2 Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete
#3 Es geht los: Was auf der Messe wichtig ist
#4 Nachbereitung – Messbarkeit und Nachhaltigkeit

 

#1:  Ihr Leitfaden für einen erfolgreichen Messeauftritt

 

Es gibt verschiedene Arten von Jobmessen. Von allgemeinen Jobmessen bis hin zu branchenspezifischen Messen, zum Beispiel die IT:Connect speziell für Akademiker:innen im IT-Bereich oder die Job40plus „HealthCare & Gesundheitswesen“, die sich überwiegend an Jobsuchende über 40 richtet. Um zu wissen, welche Messe für Ihre Suche nach neuen Mitarbeitenden hilfreich sein kann, sollten Sie genau definieren, wer Ihre neuen Mitarbeitenden eigentlich sein sollen. Und damit fängt es an. Hier liefern wir Ihnen einen kleinen Leitfaden für einen erfolgreichen Messeauftritt.

 

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#2: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete

Eigentlich weiß man ja, was auf einer Messe los ist. Ein paar Stühle und ein Tisch, vielleicht ein Monitor, auf dem ein kurzer Videoclip Eindrücke aus dem Unternehmen zeigt und ein paar Giveaways, damit Standbesucher:innen auch eine Erinnerung an Ihr Unternehmen mit nach Hause nehmen können. Nur wenn Sie aus der Masse herausstechen, hinterlassen Sie einen bleibenden Eindruck bei den Messebesucher:innen. Deshalb sollten Sie genügend Zeit in die Messevorbereitung investieren und sich mit den folgenden Aspekten zuvor auseinandersetzen:

 

Wer ist Ihre Zielgruppe?

Bevor Sie auf eine Messe gehen, ist es wichtig, zu wissen, wen Sie dort überhaupt erreichen wollen. Brainstormen Sie im Team, wer die Zielgruppe ist, welche Bedürfnisse und Erwartungen sie haben, und welche Themen sie interessieren. Dementsprechende ist die Auswahl der richtigen Jobmesse für das grundsätzlich zuerst zu klären,, um Zielgruppe am besten zu erreichen  So können Sie nicht nur Ihre Messebesuche an dieser Zielgruppenanalyse orientiert planen, sondern auch Ihr gesamtes Messe-Marketing- und Standkonzept auf diese Zielgruppe abstimmen.

 

Wie sollte der Messestand aussehen?

Auch wenn ein Stuhl, ein Tisch und ein Unternehmensvideo nicht die Masse anziehen werden, gilt bei der Standgestaltung: Qualität vor Quantität. Ihr Stand muss nicht blinken und Krach machen, um auf sich aufmerksam zu machen. Fokussieren Sie sich auf das, was Ihr Unternehmen ausmacht. Und darauf richten Sie den Stand aus. Sie sind zum Beispiel ein IT-Unternehmen, das sich auf Bewerbermanagementtools spezialisiert hat? Stellen Sie Tablets auf und lassen die Besucher:innen diese Tools testen. Sie sind eine kleine Bierbrauerei aus der Mitte Deutschlands? Ihrem kreativen Einfallsreichtum sind kaum Grenzen gesetzt! Von individuellen Flaschenöffnern oder USB-Sticks in Kronkorken Optik als Giveaways bis hin zum Biertasting-Event könnte alles dabei sein. Sie sehen also, es gibt viele Möglichkeiten, ihren Messestand herausstechen zu lassen. Wichtig ist, dass Sie authentisch bleiben und die Botschaft und die Identität Ihres Unternehmens in Ihrem Messestand widerspiegeln.

 

„Die einzige Möglichkeit, Menschen zu motivieren, ist die Kommunikation.“

Kommunikation ist auch auf einer Messe das A und O. Umgeben Sie sich auf der Messe also mit Menschen, die genauso offen auf andere Menschen zu gehen wollen und können, wie Sie selbst. Wünschenswert wäre natürlich, wenn sie gleichzeitig kompetent Auskunft über das Unternehmen und die offenen Stellen geben können, dazu sollten Sie Mitarbeiter aus relevanten Abteilungen also nicht nur Personaler mit einbeziehen z.B. ein IT-ler auf einer IT-Messe als Ansprechpartner um Interessante praxisnahe Einblicke geben zu können

Überlegen Sie auch gern im Vorfeld im Team stichpunktartig Gesprächsthemen, an denen Sie und Ihr Team sich auf der Messe orientieren können. Mögliche Messe-Gespräche kann man übrigens auch prima im Vorfeld in kleinen Team-Workshops üben. Das stärkt gleichzeitig die Teamarbeit!

Legen Sie außerdem vorweg Zuständigkeiten fest: wer kümmert sich um Social Media, wer um das Mittagessen? Je mehr Aufgaben sie verteilen, desto weniger müssen Sie selbst vor Ort im Kopf behalten. So können Sie sich komplett auf Ihre Präsenz auf der Messe fokussieren.

 

Wie geht es nach der Messe weiter?

Planen Sie auch, was nach der Messe passiert. Wie wollen Sie in den Köpfen der Besucher:innen bleiben? Überlegen Sie, wie Sie potenzielle Bewerber:innen auf der Messe und nach der Messe kontaktieren und vielleicht sogar überzeugen können, sich bei Ihnen zu bewerben.

Auch dafür haben wir eine Lösung: Das heroes-Messeformular ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, um während Ihres Messeauftritts Kontaktdaten potenzieller Bewerber:innen zu sammeln. Ohne Klemmbrett und Stift – sondern ganz einfach mit wenigen Klicks oder vielmehr „Tipps“ in unserem Bewerbungsmanagementsystem. Sie möchten gerne mehr über dieses Feature erfahren? Dann sprechen Sie uns gerne an!

Um den Erfolg auf einer Messe greifbar zu machen, müssen Sie vorab definieren, wann dieser Erfolg eingetreten ist. Eine klare Zielsetzung, ist daher ein wichtiger Faktor. Legen Sie hierzu vorab Kennzahlen fest, an denen Sie sich im Nachgang orientieren.


 

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#3:  Es geht los: Was auf der Messe wichtig ist

Wenn Sie dann mit Ihrem Stand auf der Messe stehen, ist es oft schon allein die Atmosphäre, die mit keinem digitalen Bewerbungsgespräch mithalten kann. Auf einer Messe ist die Stimmung für alle Beteiligten oft etwas entspannter und lockerer. Sie bietet sowohl den Recruiter:innen als auch den potenziellen Bewerbenden die Möglichkeit, sich auf einem „neutralen“ Boden kennenzulernen.

Damit sich die Bewerbenden an Ihrem Stand auch direkt wohl fühlen, sollten Sie vor allem eins sein: präsent. Klingt komisch, ist aber tatsächlich sehr effektiv, wenn man ganz bewusst aufmerksam ist. Die Körperhaltung ist anders, der Blick wach. So zeigen Sie Besucher:innen, dass Sie und ihr Team ansprechbar sind und sich über ihren Besuch freuen. Seien Sie aber nicht zu aufdringlich. Gerade junge Berufsanfänger:innen könnten dadurch eher eingeschüchtert und abgeschreckt werden. Und in diesem Fall ist ein nettes Lächeln effektiver als eine direkte Ansprache.

 

(Legere) Kleider machen Leute

Und ja, auch auf einer Messe gibt es noch immer einen gewissen Dresscode. Das muss nicht mehr Anzug und Krawatte sein. Gerade, um Berufsanfänger:innen auch optisch anzusprechen, sind Krawatte und Blazer außerhalb des Bankgeschäfts eher kontraproduktiv. Außerhalb eines Sportgeschäftes oder eines Modegeschäftes mit Fokus auf Sportkleidung sollte es allerdings auch keine Jogginghose sein. „Business Casual“ ist das Stichwort. Eine gute Jeans mit einem schicken Hemd oder Bluse sollte als legere geschäftliche Kleidung genügen und eine entsprechende Seriosität ausstrahlen. Apropos ausstrahlen: organisieren Sie immer mal wieder kleine Stories, Reels oder Posts für die sozialen Medien, um potenziell Interessierte, die noch zuhause am Schreibtisch sitzen, auf die Messe und vor allem an ihren Stand zu locken.

 

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Genießen nicht vergessen!

Vergessen Sie bei all den Vorbereitungen und Verhaltensregeln aber vor allem eines nicht: genießen Sie die Messezeit. Hier treffen Sie nämlich nicht nur potenzielle Bewerber:innen, sondern auch viele Gleichgesinnte, die wie Sie mit dem Arbeitskräftemangel zu kämpfen haben und Ihre ganz eigenen Strategien dagegen fahren. So können Sie sich austauschen und gegenseitig beflügeln und fachsimpeln. Damit bauen Sie sich nach und nach ihr ganz eigenes Netzwerk aus Unterstützer:innen und Gleichgesinnten auf.

 

#4:  Nachbereitung – Messbarkeit und Nachhaltigkeit

 

Alles zusammengepackt und wieder in der Heimat? Dann ist es Zeit, ein Fazit zu ziehen. Denn die Nachbereitung einer Messe ist genauso wichtig wie die Vorbereitung und der Auftritt auf der Messe selbst. Wie erfolgreich die Messe für Sie und Ihr Unternehmen war, können Sie fühlen. Es gibt aber auch numerische Werte, mithilfe derer Sie Bilanz ziehen können:

  • Besucher:innenzahlen: Das ist die Anzahl der potenziell Interessierte, die die Messe besucht haben.
  • Standbesucher:innen: Die Anzahl der Standbesucher:innen gibt Aufschluss darüber, wie viele Personen am Messestand Ihres Unternehmens waren und Kontakt aufgenommen haben. Um diese Zahl nachverfolgen zu können, sollten Sie während der Messe unbedingt Kontaktdaten der Besucher:innen sammeln. (Tipp: das funktioniert prima mit unserem Messe-Formular)
  • Kosten: Um die Kosten für die Messe mit allem Drum und Dran richtig zu bewerten, sollten Sie sämtliche Ausgaben vor und während der Messe einberechnen. Von den Giveaways für die Besucher:innen über die Standgebühr bis hin zum Morgenkaffee für das gesamte Standpersonal. So haben Sie für den nächsten Messebesuch alles im Blick.

 

Und jetzt ziehen Sie Bilanz. Wägen Sie gründlich ab, ob sich ein Besuch der Messe im nächsten Jahr wieder lohnen wird und was angepasst und besser gemacht werden kann, um im nächsten Jahr erfolgreicher nach Hause gehen zu können.

Halten Sie alle Informationen fest, die Sie auf der Messe gesammelt haben. Welche Bühnen waren gut besucht, welche Stände wären im nächsten Jahr für eine Kooperation oder „Stand-Nachbarschaft“ sinnvoll – und ja, auch das ist wichtig fürs Wohlfühlen: welcher Kaffee war der Beste? Kontrollieren Sie außerdem Ihr Budget: Welche Ausgaben waren sinnvoll, welche können Sie sich fürs nächste Jahr sparen? So sollten Sie gut für den nächsten Messebesuch gewappnet sein.

 

Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Messe!

 

 


 

 

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Verfasst von Till Stadick

Till Stadick
Till Stadick berät seit 2000 verschiedenste Unternehmen, Behörden und Institutionen im Bereich der Digitalisierung und Recruiting-Lösungen. In verschiedenen Projekten für Kunden wie der Robert Bosch GmbH, der Landeshauptstadt München, der ARAG AG, dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, den SRH Kliniken und vielen anderen unterstützt er mit seiner Expertise in der Beratung, Konzeption, Umsetzung, dem Rollout und dem Betrieb von digitalen Lösungen im Employer Branding, Personalmarketing und Recruiting. Seit 2016 ist er außerdem als Keynote Speaker, Change-Manager und Seminarleiter tätig.
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